Projekte

Wir arbeiten an sehr unterschiedlichen Projekten. 
Hier stellen wir einige davon kurz vor.

Forschung

Wir betreuen eine Bachelorarbeit an der TU Dresden zum Thema "Einfluss von Witterung auf die Arbeit mit Artenspürhunden im Winter". Luisa Große untersucht mit ihrer Arbeit die spannende Fragestellung, wie sich verschiedene Witterungseinflüsse auf die Detektionswahrscheinlichkeit und Genauigkeit in der Arbeit mit Artenspürhunden auswirken. Damit die übrigen Faktoren möglichst konstant sind, werden für die Untersuchung Proben ausgebracht und an jedem Punkt aufwendige Messwerte über die Witterungsverhältnisse aufgenommen. Daten von fünf Artenspürhunde-Teams aus dem Winter 2023/2024 werden ausgewertet und wir sind gespannt, mit welchen Erkenntnissen uns das Forschungsprojekt bereichern wird.

Gesundheits-Monitoring

Um festzustellen, wie es der geschwächten Population der Göttinger Feldhamster geht, werden die Feldhamster 2023 einem Gesundheitscheck durch die AG Feldhamsterschutz und Signum Artenspürhunde unterzogen. Dazu werden sie an ihrem Bau gefangen, vor Ort gewogen und vermessen und anschließend wieder in die Freiheit entlassen. Damit sie möglichst wenig Stress haben, wird für das Handling eine "Hamstersocke" verwendet. In dem spitz zulaufenden Stoffbeutel lassen sich die "wilden Tiere" gut untersuchen. 

Nachzucht Feldhamster

Die Population der Feldhamster in Südniedersachsen ist akut vom Aussterben bedroht. Durch Zerschneidung und Bebauung der Landschaft ist der Feldhamsterbestand drastisch geschrumpft und bereits von einer starken genetischen Verarmung betroffen. Nur ein sehr kleiner isolierter Bestand von 20-50 Tieren im Norden Göttingens ist noch bekannt. Um die geschützte Art hier zu retten wird 2022 ein Nachzuchtprojekt von der AG Feldhamsterschutz gemeinsam mit Signum Artenspürhunde ins Leben gerufen. Dabei macht Smilla es möglich, die belaufenen Baue der Tiere in den teilweise extrem zugewucherten Flächen zu finden. Dort werden in der Dämmerung Fallen aufgestellt, um Feldhamster für die Nachzucht zu fangen.

Mensch versus Artenspürhund versus Drohne

Feldhamster-Populationen werden durch Menschenketten erfasst - das heißt, eine Kette von Menschen schreitet eine Fläche ab und sucht visuell nach Hamsterbauen. Aber gibt es inzwischen effizientere Methoden? Im Rahmen des Interreg-Projekts CRICETUS soll diese spannende Frage untersucht werden. Wir spüren  im Frühjahr und Sommer 2022 Feldhamsterbaue bei Mannheim auf.

Fledermausstudie Schweiz

Baumquartiere von Fledermäusen im Wald sind schwierig zu finden. Artenspürhunde Schweiz führt seit Oktober 2021 eine Studie durch. Es werden bekannte Baumquartiere von Fledermäusen mit verschiedenen Spürhund-Teams gesucht um zu untersuchen, mit welcher Genauigkeit die Artenspürhunde die Quartiere finden und anzeigen können. Da es nicht so viele erfahrenen Artenspürhund-Teams gibt sind wir bis in die Schweiz gereist, um die Studie zu unterstützen. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse des tollen Projekts.

Feldhamster - im Winter?

Im Winter sind Feldhamster ja nicht aktiv - oder? Dieser Frage wollte die AG Feldhamsterschutz in Niedersachsen nachgehen. Deshalb suchte das Signum-Team im Winter 2020 auf den Hamsterschutzflächen in Göttingen und konnte belaufene Feldhamsterbaue aufspüren. An diesen wurden Wildkameras aufgestellt und bestätigten die erstaunlichen Ergebnisse: An einem Bau ließ sich ein geschäftiger Feldhamster tatsächlich mehrmals blicken - mitten im Winter!

Feldhamster-Suche vor der Ernte

Die Suche nach Feldhamsterbauen ist für uns Menschen in den meisten Fällen nur im Frühjahr oder Herbst möglich. Artenspürhunde können selbst in hoher Vegetation noch Feldhamsterbaue finden.Deshalb haben wir für die Deutsche Wildtier-Stiftung in der Projektregion Sachsen-Anhalt in den Jahren 2019 und 2020 Feldhamsterbaue in bereits hochgewachsenen Getreidebeständen nachgewiesen. Damit waren wichtige Schutzmaßnahmen für den Feldhamster bereits vor der Ernte möglich. 

https://www.feldhamster.de/verstaerkung-bei-der-feldhamstersuche-auf-vier-beinen/

Wer klopft denn da?

Im Rahmen meiner wissenschaftlichen Arbeit über den Grauspecht wurde Smilla auf die akustische Lauterkennung von drei Spechtarten - Grauspecht, Grünspecht und Schwarzspecht - ausgebildet. Sie zeigte die rufende Spechtart durch das Aufnehmen eines Verweisobjekts mit dem Maul an. Ein Filmbeitrag über die Arbeit wurde am 16.05.2017 von 18.15 bis 18:45 im NDR ausgestrahlt.